D-BAUG @Science City 2021

In diesem Herbst steht das Programm von Treffpunkt Science City unter dem Motto «Arm und Reich – Wie Ungleichheit entsteht und wie wir sie überwinden». Das D-BAUG ist mit vier Beiträgen rund ums Bauen dabei. Anmeldungen zu den jeweiligen Programmpunkten sind ab dem 15. und 21. November möglich.

von Iris Mickein
Science City

Wohlstand ist auf der Welt sehr ungleich verteilt: Das reichste ein Prozent der Menschen besitzt rund die Hälfte des Vermögens. ETH-Forschende versuchen, die Lebensbedingungen rund um den Globus zu verbessern – zum Beispiel mit neuen Baustoffen. An zwei Erlebnissonntagen im November können sich Besucherinnen und Besucher darüber informieren, welchen globalen Beitrag das D-BAUG leistet.

«Auf Biegen und Brechen», Führung, 21.11.2021
Die Bauhalle ist ein riesiges Grossraumlabor mit einer Fläche von 45'000 Kubikmetern. Hier werden Versuche an Baumaterialien mit eigens entwickelten Testanlagen durchgeführt. Etwas zu prüfen, bedeutet in diesem Labor oft, das Konstrukt so lange zu belasten, bis es zerstört ist. Bestehen neue Materialien den Hitzetest im Ofen von bis zu 1200 ° C? Und wie stabil ist ein Fachwerk aus modernen Holzwerkstoffen?

Führung mit Dominik Werne, Leiter der Bauhalle.

«Eine Schale aus Bauschutt», Atelier für Kinder, 21.11.2021
Bereits seit über 9000 Jahren werden Häuser mit Lehm verputzt. Der uralte Werkstoff gewinnt wieder an Bedeutung. Oxara hat es geschafft, einen lehmähnlichen Baustoff aus Bauschutt herzustellen. Ist es das Material der Zukunft? Du kannst dich selber davon überzeugen. Schnuppere ETH-​Luft in der grossen Bauhalle. Stelle eine Schalung aus Karton her und giesse danach mit deiner selber gemachten Lehm-​Mischung deinen Wunschgegenstand.

Workshop mit dem ETH-​Spin-off Oxara.

«Gegossene Erde als Öko-​Beton», Vorlesung, 28.11.2021
Der Rohstoff Erde wird in vielen Gegenden der Welt seit langer Zeit erfolgreich als Baumaterial ver¬wendet. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Baustoffen ist Erde überall vorhanden, verursacht praktisch keinen CO2-​Ausstoss und ist günstig. Dem ETH-​Spin-off Oxara ist es gelungen, die Beschaffenheit von lehmhaltigen Böden zu verbessern, um zementfreien Öko-​Beton herzustellen. Doch lässt sich gegossene Erde mit gewöhnlichem Beton vergleichen? Und ist das neue Baumaterial die nachhaltige Lösung, um bezahlbare Wohnungen weltweit zu ermöglichen?

Vorlesung von Gnanli Landrou, Mitbegründer des ETH Spin-​offs Oxara, und Letizia Caderas, Bauingenieurin am D-​BAUG.

«Erdbeben hausgemacht», Führung, 28.11.2021
Auf dem Hönggerberg befindet sich seit diesem Jahr tief unter der Erde eine der grössten geotechnischen Zentrifugen der Welt. Mit dieser Forschungsanlage lassen sich Erdbeben, Tsunamis oder Flusserosionen simulieren. Diese realitätsnahen Versuche ermöglichen Rückschlüsse auf die Stabilität. So etwa können die Forschenden messen, wie sich die Bodenstruktur verändert, wenn eine Brücke darauf gestellt wird. Die Zentrifuge wiegt 25 Tonnen und verfügt über einen 9 Meter langen Dreharm. Durch die Drehung lässt sich die Zentrifuge auf das 250-​Fache der Erdbeschleunigung antreiben.

Führung mit loannis Anastasopoulos, Professor für Geotechnik.

Zum Veranstaltungsprogramm

Vorlesung verpasst? Kein Problem, hier geht's zum externe SeiteScience City YouTube-Kanal mit den aufgezeichneten Vorträgen.

JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert