Asel María Aguilar Sánchez

Technikerin in der Gruppe Physikalische Chemie der Baustoffe, IfB

Ich wurde 1977 in Manzanillo, Kuba, geboren. Ich bin Geologin, spezialisiert auf Petrographie. Meine Leidenschaft für die Mikroskopie begann schon sehr früh im Leben dank eines Missverständnisses meiner Mutter: Zu meinem 9. Geburtstag wünschte ich mir ein Spielzeugteleskop. Meine Mutter kaufte mir versehentlich ein tolles Spielmikroskop, importiert aus der Ex-Sowjetunion. Mein Traum, Sterne und Planeten zu beobachten, mündete in der Erforschung von Zwiebelzellen unter dem Mikroskop. Ich absolvierte ein Geologiestudium am Institut für Bergbau und Metallurgie (ISMM) in Kuba. Anschliessend arbeitete ich 7 Jahre lang im Erdölforschungszentrum als Petrografin und Sedimentologin. Im Jahr 2008 schloss ich mein Masterstudium an der Geologischen Fakultät der Universität Zaragoza unter der Leitung von Professor Joseph Gisbert ab. Der Schwerpunkt meiner Forschung lag auf der Mikrostruktur historischer Mörtel auf Kalk- und Gipsbasis sowie auf der forensischen Rekonstruktion ihrer Herstellungstechniken mit Hilfe mikroskopischer Techniken. Aus familiären Gründen zog ich 2009 in die Schweiz. Nach einem Jahr Deutschunterricht begann ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Physikalische Chemie der Baustoffe bei Professor Robert Flatt zu arbeiten. Es war eine herausfordernde und spannende Zeit, in der ich die Welt der Mikroskopie von Zement und Beton kennenlernte. Seit 2015 arbeite ich als Technikerin in Projekten im Bereich der Denkmalpflege, der Charakterisierung von zementhaltigen Materialien sowie der Haltbarkeit von 3D-gedrucktem Beton. In meiner Freizeit bin ich Schriftstellerin. Ich habe drei literarische Bücher in Kuba und Italien veröffentlicht, ein neuer Roman erscheint demnächst in Spanien. Für die Zukunft plane ich über die akademische Welt zu schreiben, die sehr interessant ist: Voller Aufregung und Entdeckungen, aber auch voller Konkurrenz und psychologischer Belastung, auf jeden Fall ein Thema, das es wert ist, in meinem Werk wiedergegeben zu werden.