Das D-BAUG öffnete seine Türen für Gymnasiasten und Gymnasiastinnen

Mit der erfolgreichen Teilnahme an den ETH-Studienwochen 2025 bekräftigt das D-BAUG der ETH Zürich sein Engagement für die Bekanntmachung und Förderung seiner Studiengänge. Von insgesamt 134 Schülerinnen und Schülern, die auf sieben verschiedene Studienrichtungen verteilt wurden, haben sich 22 Teilnehmende für einen Platz bei den Bauingenieurwissenschaften und 16 für einen Platz bei den
Umweltingenieurwissenschaften beworben.

Bauingenieurwissenschaften: Von der Planung bis zum Bau einer Brücke

Im Mittelpunkt der Studienwoche im Bereich Bauingenieurwissenschaften stand die Planung einer Brücke. Die Teilnehmenden erhielten die Möglichkeit, einmal den gesamten Planungsprozess zu durchlaufen: von der Stakeholderanalyse bis hin zum Tragwerksentwurf. Als anschauliches Beispiel wurde die Rheinbrücke zwischen Flaach und Rüdlingen gewählt. Entlang der Entstehung dieses Neubaus wurden den Schülerinnen und Schüler die Herausforderungen der Planung und Konstruktion einer Brücke aufgezeigt. In der der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie untersuchten die Teilnehmenden beispielsweise, wie Hochwasser die Flusssohle rund um Brückenpfeiler verändern kann und wie man diese Herausforderungen bei der Planung berücksichtigt. Auch die Stahlkorrosion im Beton war ein Thema, das die Gymnasiasten und Gymnasiastinnen in praktischen Experimenten untersuchten. Dabei lernten sie, wie umweltfreundlicher Beton hergestellt werden kann, ohne die langfristige Korrosionsbeständigkeit des Stahls zu gefährden. Weitere Themen der Woche waren die Untersuchung des Brückenfundaments und die Analyse des Bodens, auf dem eine Brücke gebaut werden kann. Mit der D-BAUG-Geotechnik-Zentrifuge – der leistungsstärksten Forschungszentrifuge Europas – konnten die Teilnehmenden ihre theoretischen Berechnungen praktisch überprüfen und erfuhren, wie das Grundwasser die Tragfähigkeit eines Fundaments beeinflussen kann. Ergänzt wurde die Studienwoche mit einer Exkursion ins SBB-Eisenbahnlabor, bei der die Schülerinnen und Schüler die komplexen Aspekte der Verkehrsplanung kennenlernten und einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Schweizer Bahnbetriebs werfen konnten.

Umweltingenieurwissenschaften: Lösungen für globale Umweltprobleme

Auch im Bereich Umweltingenieurwissenschaften erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in die Herausforderungen der modernen Umwelttechnik. Ein zentrales Thema war die Siedlungswasserwirtschaft und die Frage, wie Städte in Zukunft so gebaut werden können, dass sie die natürlichen Ressourcen schonen und gleichzeitig den Anforderungen des Klimawandels gerecht werden. Anhand eines Modells und praktischer Versuche lernten die Teilnehmenden, welche Auswirkungen Schadstoffe auf Gewässer haben und wie man diesen Problemen mit innovativen Lösungen begegnen kann. Auch die Fischwanderung und der Schutz der Flüsse standen auf dem Programm: Wie können Fischtreppen und Bypass-Systeme entwickelt werden, um den natürlichen Fluss der Tiere zu gewährleisten und gleichzeitig die Produktion von klimaneutralem Strom zu ermöglichen? Im Rahmen der Fernerkundung wurden Satellitendaten genutzt, um Umweltveränderungen wie Gletscherschmelze oder Regenwaldabholzung zu analysieren und zu verstehen, wie diese Daten uns helfen können, unsere Umwelt besser zu schützen. Die Erkennung von Luftschadstoffen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen war ein weiteres zentrales Thema. Hier wurde ein innovativer farbbasierter Test vorgestellt, mit dem die Teilnehmenden organische Stoffe in der Luft messen konnten.

Im Rahmen der Studienwochen erhielten die Teilnehmenden einen exklusiven Einblick in die Welt des Bauingenieurwesens und der Umweltingenieurwissenschaften. Dabei wurden sie nicht nur mit theoretischen Grundlagen vertraut gemacht, sondern konnten ihr Wissen auch in praktischen Experimenten und Exkursionen anwenden. Die Modulverantwortlichen nutzten diese Gelegenheit, um den Schülerinnen und Schülern die Vielfalt und die gesellschaftliche Bedeutung der beiden Disziplinen näherzubringen und ihnen zu zeigen, wie Bau- und Umweltingenieure und -ingenieurinnen aktiv zur Lösung von globalen Herausforderungen beitragen. Ein besonderer Dank gilt den Doktorandinnen und Doktoranden, den wissenschaftlichen Mitarbeitenden sowie den Professorinnen und Professoren, deren Unterstützung die erfolgreiche Durchführung der Studienwochen am D-BAUG erst möglich gemacht hat.

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