Neues Schadensmodell für Lausanner Kathedrale

Das Forschungsprojekt «Sandsteinbaudenkmäler bewahren» zielt darauf ab, die Erhaltung von Baudenkmälern aus tonhaltigem Sandstein zu verbessern. Zum einen ist die Haltbarkeit von derartigem Sandstein im Vergleich zu anderen Steintypen geringer, zum anderen ist Sandstein besonders im Schweizer Mittelland die Grundlage bekannter historischer Denkmäler, unter ihnen namentlich die Kathedralen in Lausanne, Freiburg und Bern, das Schloss von Chillon, und viele historische Wohnhäuser. Mit einem multidisziplinären Ansatz wollen die drei Forschungsgruppen aus dem D-BAUG Vorhersageinstrumente entwickeln, mit denen sich Schäden als Reaktion auf lokale Klimaschwankungen bewerten lassen.

Teil des Projekts ist eine virtuelle Darstellung der Schadensrisiken und Wasserbewegungen der Kathedrale von Lausanne, die als ein bedeutendes Bauwerk der Gotik in Europa gilt. Die ETH-Forschungskommission bescheinigt dem Projekt eine ausgezeichnete wissenschaftliche Qualität. Da das Fallbeispiel der Kathedrale von Lausanne zum Modell für andere Denkmäler rund um den Globus werden kann, hat die Schulleitung die Finanzierung dieses Projekts bewilligt.

Mit dem kompetitiven Programm der ETH Research Grants fördert die Hochschule Spitzenforschung mit dem Potenzial, umwälzendes neues Wissen, neue Technologien oder bahnbrechende Entdeckungen hervorzubringen. Im Frühjahr 2022 hat die ETH-Forschungskommission dem Vizepräsidenten für Forschung insgesamt 19 ETH-Grants zur Förderung empfohlen. Förderbeiträge über 500’000 Schweizer Franken muss die Schulleitung bewilligen.