Wolfgang Zucha
Doktorand am Institut für Geotechnik (IGT)
Eine intensive Reise in nicht kartographiertem Gebiet

Als ich 2009 meine Banklehre angeschlossen habe, hätte ich nicht gedacht, einmal als Doktorand an der ETH zu enden. Aber das Leben ist nun einmal voller Überraschungen und nicht wirklich planbar. Nach Passerelle und Erdwissenschaftsstudium an der Universität Bern habe ich an einer Fachstelle gearbeitet. Nach drei Jahren hat mich dann aber doch noch die Herausforderung eines Doktorats gereizt, und ich bin an die Hochschule zurückgekehrt. Dass diese Hochschule ausgerechnet die ETH ist, ist Zufall. Die ETH hatte schlicht das grösste Angebot an interessanten Stellen. In meinem Doktorat beschäftige ich mich mit einer speziellen Variante des Tonminerals Montmorillonit. In meinem Bachelor und Master habe ich mich übrigens mit ganz anderen Themen beschäftigt - aber es wäre ja langweilig immer das Gleiche zu machen.
Was ich an der Arbeit als Doktorand hier am IGT schätze, ist die grosse Freiheit, das selbstständige Arbeiten und den Anspruch, für Probleme Lösungen zu finden. Man sollte aber keine falschen Vorstellungen haben: Das Doktorat ist kein romantisches Abenteuer, sondern eine intensive Reise in nicht kartographiertem Gebiet. Meine Zeit im Militär hat mir sicher geholfen, auf letzteres vorbereitet zu sein.
Was ich nach dem Doktorat machen will? Diese Frage beantworte ich konsequent mit „Pokémontrainer“. Ich habe natürlich zwei, drei Ideen, möchte mir aber nicht in die Karten blicken lassen. Sicher ist nur, dass ich ein paar Monate reisen gehe.