CAS ETH in Infrastrukturbau-Management
Gestalten, Realisieren sowie Betreiben und Unterhalten von Infrastrukturbauten erfordert Generalistenwissen und den Blick fürs Ganze. Im Vordergrund des CAS Infrastrukturbau-Management steht das Vermitteln und Vernetzen von Fach- und Erfahrungswissen für Gesamtverantwortliche von Infrastrukturbauten.

Programmbeschreibung
Unsere Infrastrukturbauten gewährleisten die Ver- und Entsorgung sowie den Transport von Menschen, Gütern sowie Energie. Infrastrukturbauten bilden die Basis unseres Wohlstands. Dementsprechend kommt der Entwicklung neuer und der Erhalt bestehender Infrastrukturbauten eine volkwirtschaftlich bedeutende Rolle zu. In diesem Studiengang soll erfahrenen Berufsleuten gesamtheitliches Wissen über den gesamten Lebenszyklus von Infrastrukturbauten vermittelt werden und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen stärken. Das Programm wird von Dozierenden mit relevanter Praxiserfahrung geleitet und wurde in Kooperation mit den folgenden Institutionen entwickelt:
- externe Seite SBV - Schweizerische Baumeisterverband
- externe Seite SIA - Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein
- externe Seite SUISSE.ING - Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen
Ziele
Die Absolvent:innen des CAS Infrastrukturbau-Management gewinnen einen Gesamtüberblick über alle relevanten Prozesse beim Entwickeln, Realisieren, Betrieb sowie in der Erhaltung, Umnutzung bis hin zum Rückbau von Infrastrukturbauten. Damit wird das Systemverständnis für die Aufgaben und Interessen aller am Infrastrukturbau beteiligten Akteur:innen in einem sich wandelnden, komplexen Umfeld gefördert. Umgangskultur und der Partnerschaftsgedanken stehen im Mittelpunkt. Zeitgleich werden Kompetenzen im Projektmanagement und in der Präsentationstechnik geschult und aktuelles Wissen über neue Technologien vermittelt.
Zielpublikum
Das CAS Infrastrukturbau-Management ist interdisziplinär und richtet sich primär an Fachleute mit beruflicher Erfahrung bei der Genehmigung, Entwicklung, Planung, Bau, Erhalt oder Betrieb von Infrastrukturbauten. Die Teilnehmenden wollen dank dem dazugewonnenen Generalistenwissen, zusätzlichen Projektmanagement- und Fachkompetenzen sowie dem Erkennen der Einsatzmöglichkeiten neuer Technologien mehr Verantwortung übernehmen. Das CAS Infrastrukturbau-Management bietet den Absolvent:innen bessere Aufstiegsmöglichkeit in die Funktion von Projekt- und Gesamtprojektleitungen von Infrastrukturbauten bei Behörden, Planungsbüros, Bauunternehmungen sowie Betreibern.
Berufliche Perspektiven und Zertifikat
Das CAS Infrastrukturbau-Management soll die Teilnehmenden befähigen, das Gesamtsystem Infrastrukturbau im politischen, gesellschaftlichen, technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Kontext über den gesamten Lebenszyklus besser zu verstehen. Das erlernte Generalistenwissen soll dafür eingesetzt werden, um künftig Führungsaufgaben im Bereich von Infrastrukturbauten zu übernehmen.
Für den Erhalt des Certificate of Advanced Studies ETH in Infrastrukturbau-Management (CAS ETH IB-M) und den damit verbundenen 12 ECTS-Punkten muss das Abschlussprojekt mit "bestanden" bewertet sowie mind. 90% des Präsenzunterrichtes besucht worden sein.
Aufbau und Form
Das CAS Infrastrukturbau-Management ist modular mit 4 Studienschwerpunkten von je 3 ECTS-Kreditpunkten aufgebaut. Die 4 Module bilden dabei den gesamten Lebenszyklus mehrerer konkreten (in Teilbereichen fiktiven) Infrastrukturbaus ab. Der Lerninhalt wird anhand von praxisnahen Infrastrukturbauen vermittelt. In den Modulen werden Gruppenarbeiten mit anschliessenden Präsentationen erarbeitet, um bei der Entwicklung von Infrastrukturbauten die Wichtigkeit eines partizipativen Prozesses und einer publikumsspezifischen Kommunikation zu unterstreichen. Die 4 Module umfassen hierbei:
In diesem Modul lernen die Teilnehmenden das komplexe Gesamtsystem der Infrastrukturbauten bei der Entwicklung (Interessensgruppen, politische, finanzielle und rechtliche Aspekte) kennen und verstehen die Aufgaben sowie Verantwortlichkeiten der Beteiligten.
Lernziele:
- Verstehen des komplexen Gesamtsystems der Infrastrukturbauten
- Wissen über Verantwortlichkeiten und Aufgaben der Beteiligten sowie mögliche Interessen-konflikte
- Verständnis schaffen und kennen möglicher Stolpersteine über die politischen und rechtlichen Genehmigungsprozesse für Infrastrukturbauten
- Kennen der Erfolgskriterien für das Entwickeln von technisch machbaren, finanziell tragbaren und letztlich genehmigungsfähigen Varianten
- Verstehen einer komplexen Projektorganisation und deren Führung
Dieses Modul vertieft die Entwurfs- und Planungskompetenzen von Infrastrukturbauten und vermittelt die Einsatzmöglichkeiten digitaler Planungsprozesse. Es werden die Führung der Projektorganisation sowie das Rollenverständnis der involvierten Akteur:innen behandelt.
Lernziele:
- Vertiefung von Entwurfs- und Planungskompetenzen komplexer Infrastrukturbauten
- Erkennen der Wichtigkeit von Grundlagen und das Erwerben der erfolgsrelevanten Kompetenzen in den einzelnen Projektphasen
- Einblick über die sich bietenden Möglichkeiten digitaler Planungsprozesse
- Klarheit über das Rollenverständnis der involvierten öffentlichen und privaten Akteure im Gestaltungs- und Planungsprozess
Die Teilnehmenden lernen die Beschaffungsmethoden, die geeigneten Organisationsstrukturen sowie Werkvertragsgrundlagen kennen. Sie trainieren eine zielgerichtete Kommunikation während der Realisierung in Zusammenarbeitsmodellen und lernen die wesentlichen Bereiche einer Kostenkalkulation. Sie verstehen die technischen, werkvertraglichen und sozialen Aspekte von Bauprozessen in der Realisierung.
Lernziele:
- Kennen der Beschaffungsmethoden, insbesondere im Umfeld des öffentlichen Beschaffungswesens
- Trainieren einer zielführenden Kommunikation während der Realisierung
- Grundzüge des Werkvertrags und Veränderung der rechtlichen Aspekte je nach angewendeten Zusammenarbeitsmodellen
- Kennen der wesentlichen Aspekte der Kostenkalkulation
- Verstehen der technischen, werkvertraglichen und sozialen Aspekte von Bauprozessen in der Realisierung von Infrastrukturanlagen
Dieses Modul behandelt die Aspekte der Inbetriebnahme und der strategischen Unterhaltsplanung. Dies schliesst das Vermitteln von neuen Konzepten sowie das Forward Thinking in den Bereichen Brückenbau, Tunnelbau, Kreislaufwirtschaft und Materialtechnologie ein. In einem umfassenden Abschlussprojekt werden die Erkenntnisse aus den Modulen 1 bis 3 von den Teilnehmenden vertieft.
Lernziele:
- Vertraut machen mit den juristischen Aspekten einer Bauwerksabnahme
- Kennen der Grundzüge und Methoden für die strategische und operative Unterhaltsplanung
- Ausblick über den Einsatz moderner Technologien bei Infrastrukturbauten
- Auseinandersetzung mit Aspekten der Kreislaufwirtschaft, die bereits in der Konzeptphase einer Infrastrukturbaute eine bedeutende Rolle spielen sollte
Der Besuch aller Module ist Voraussetzung für das Erlangen der 12 ECTS-Kreditpunkte, wobei 90% der Stunden gemäss Stundenplan zu besuchen sind. Jedes Modul behandelt einen spezifischen Abschnitt des Lebenszyklus von Infrastrukturbauten und umfasst 40 bis 50 Stunden Unterricht inkl. Diskussionen im Plenum sowie begleiteten Gruppenübungen. Am Ende des jeweiligen Moduls erfolgt eine Erfolgskontrolle des Erlernten; entweder in Form einer Gruppenübung oder einer Kurzpräsentation. Am Ende des Moduls 4 folgt eine Gruppen-Abschlussarbeit mit Präsentation. Weitere 100 Stunden dienen dem autonomen Selbststudium.
Die Unterrichtssprache ist Deutsch und kann ausnahmsweise auch Englisch sein. Die Unterlagen werden in digitaler Form abgegeben und können auch auf Englisch sein.
Bewerbung
Die Bewerbung für das Weiterbildungsprogramm erfolgt online über die ETH School for Continuing Education (SCE). Die Teilnehmendenzahl ist beschränkt (max. 20 Personen). Bewerbungen werden in Reihenfolge des Eingangs bearbeitet (Laufende Zulassung).
Anmeldefenster
Geöffnet ab 01.04.2025
Bewerbungen werden in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet.
Kosten
CHF 9500 (inkl. Schulgeld von CHF 730, exkl. Anmeldegebühren von CHF 50, respektive CHF 150 für Teilnehmende mit ausländischem Hochschulabschluss).
Zulassungsbedingungen
Ein von der ETH anerkannter Hochschulabschluss auf Masterstufe und eine mindestens zweijährige, einschlägige Berufserfahrung. Kandidat:innen mit einer relevanten Berufserfahrung und/oder in einer bedeutender Kaderposition können "sur dossier" aufgenommen werden.
Team
Programmleitung
- Prof. Dr. Andreas Taras, Programmdirektor
- Prof. Philipp Häfliger, (PoP), Programm Co-Direktor
- Fernando Ortiz Quintana, Programmkoordinator
Dozierende
Kontakt und Newsletter
- Bei Fragen zur Bewerbung und zum Anmeldeprozess: ETH Zürich, School for Continuing Education, Tel. +41 44 632 56 59, E-Mail:
- Für eine Kontaktaufnahme mit den Programmverantwortlichen und bei Fragen zum Programm nutzen Sie gerne diese E-Mail-Adresse:
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News CAS ETH Infrastrukturbau-Management
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Die Programmleitung CAS ETH in Infrastrukturbau-Management