Neuer Raum für Innovation: Das sanierte und erweiterte HIF-Gebäude des D-BAUG
Das HIF-Gebäude auf dem Campus Hönggerberg wurde für das Departement Bau, Umwelt und Geomatik (D-BAUG) saniert und erweitert. Die Forschung des Departements profitiert nun u. a. von einer vergrösserten Bauhalle sowie neuen Labors. Mitte Juni wurde das neue Gebäude offiziell eröffnet.
Während an anderen Stellen auf dem Campus Hönggerberg fleissig weiter gebaut, gebaggert und gebohrt wird, kehrt im neuen und erweiterten HIF-Gebäude nun Ruhe ein. Nach rund fünf Jahren Bauzeit steht dem Departement Bau, Umwelt und Geomatik (D-BAUG) ein frisches und modernes Zuhause zur Verfügung. Die Bauarbeiten haben 2019 begonnen und konnten Ende 2023 abgeschlossen werden.
Bedeutung für die Forschung
Die Sanierung und Erweiterung des Gebäudekomplexes bedeutet für das D-BAUG ein Näherrücken verschiedener Disziplinen sowie eine allgemeine Entwicklungsmöglichkeit für das Departement und seine Institute.
Insgesamt konnten 12 Professuren des Instituts für Umweltingenieurwissenschaften erstmals räumlich zusammengeführt werden. Diese können jetzt von der räumlichen Nähe und dem vereinfachten Austausch profitieren. Weiteres Entwicklungspotenzial wurde auch anhand der neuen modernen Labors für das Institut für Baustoffe geschaffen.
Zudem haben die grossen Versuchseinrichtungen des Instituts für Baustatik und Konstruktion in Form der sanierten Versuchshalle eine optimierte bauliche Hülle erhalten, welche unter anderem für bessere klimatische Raumverhältnisse sorgt. Schliesslich hat auch das Institut für Geotechnik profitiert, das parallel in einem eigenen Projekt Europas leistungsstärkste Forschungszentrifuge einbauen konnte, die Beschleunigungen bis 250 g erlaubt.
Integration auf dem Campus Hönggerberg
Das vom Zürcher Büro Stücheli Architekten AG entworfene neue HIF sucht die sorgfältige Integration in den Campus, was besonders in Bezug auf die umliegenden Grünräume schön ersichtlich wird. So wird das HIF an den Flora-Ruchat-Roncati Garten angebunden, welcher im Rahmen des Masterplanes 2040 erweitert wird.
Als weitere Neuerung wird zukünftig ein direkter Fussweg von der Wolfgang-Pauli-Strasse geschaffen, der direkt zum neuen Haupteingang des HIF führt, welcher die ehemalige verwinkelte Erschliessung über das HIL-Gebäude ablöst. Getreu den Prinzipien des Masterplans führt gleichzeitig ein neuer Fussweg in Nord-Süd-Richtung entlang des HIF zum HIB.
Zum Gebäude
Das ursprüngliche Gebäude wurde von Erik Lanter in Zusammenarbeit mit Max Ziegler entworfen und 1976 fertiggestellt. Seither wurden nur dringende Instandsetzungsarbeiten ausgeführt. Die Machbarkeitsstudie 2012 zur Abklärung und Analyse des Gebäudezustandes sowie zur Definition der Sanierungsmassnahmen hatte die Notwendigkeit einer umfangreichen Sanierung vor allem der Fassade und der Gebäudetechnik zur Sicherung der Gebrauchstauglichkeit für die nächsten 30 bis 40 Jahre aufgezeigt.
Die Bauarbeiten fanden in drei Etappen und bei laufendem Betrieb statt. Letzteres war für alle Beteiligten eine Herausforderung, die Anstrengungen haben sich aber gelohnt: Moderne Labors, mehr Platz und Licht, eine zeitlose Fassade, grosse Raumhöhen für eine hohe Nutzungsflexibilität und verbesserte Barrierefreiheit und Tageslichtverfügbarkeit sind das Ergebnis. An der Südfassade sorgen Photovoltaik-Anlagen für eine nachhaltige Stromgewinnung.
Das HIF in Bildern
Eröffnung
Mitte Juni konnte das sanierte und erweiterte HIF schliesslich offiziell eingeweiht werden. Ulrich Weidmann, Vizepräsident für Infrastruktur und selbst Professor am D-BAUG, bedankte sich herzlich beim D-BAUG für seine Geduld und Mühen und überreichte dem Departementsvorsteher Ioannis Anastasopoulos einen symbolischen Schlüssel für das neue Gebäude. Der Schlüssel wurde dabei vom autonomen Bagger Menzi Muck überbracht, der auch schon beim feierlichen Baubeginn den ersten Spatenstich durchgeführt hatte.